Heute ist Abreisetag und ich bin bereits seit 6.30 Uhr wach, denn ich muss noch einen Punkt auf der Urlaubs-To-Do-Liste erledigen: das Postkartenschreiben. Nachdem ich vor ein paar Tagen so groß getönt habe, dass dies in unserem arbeitsfunktional organisierten Urlaub in meinen Verantwortungsbereich fällt, konnte ich schlecht die Frau nicht bitten, mich dabei zu unterstützen. Daher sitze ich nun im Wohnzimmer und hoffe auf einen Geistesblitz.
Ich könnte davon schreiben, wie aufwändig es war, überhaupt an Briefmarken zu kommen. Dann wissen die Empfänger den Wert ihrer Postkarte erst so richtig zu schätzen. Allerdings passt diese Geschichte mit all ihren dramaturgischen Wendungen, Höhepunkten, Rückschlägen und dem dann doch triumphalen Ende gar nicht auf eine Postkarte und es wäre auch viel zu viel Arbeit, das zehn Mal von Hand niederzuschreiben. Die Story wäre eher etwas für einen Hollywood-Thriller (Arbeitstitel: Die Francobolli-Verschwörung). Mit George Clooney in der Hauptrolle, Winona Ryder als seine Chauffeurin und Willem Dafoe als Postbeamter, der die Briefmarken nicht rausrücken will. Weiterlesen
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Mit seiner Frau lebt er in Berlin-Moabit, die Kinder stellen ihre Füße nur noch virtuell unter den elterlichen Tisch. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Sein neues Buch “Wenn ich groß bin, werde ich Gott” ist im November erschienen. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)