Die DSGVO, so beliebt wie Rosinen, Rosenkohl und Kapern. Daher auch diese Woche der Hinweis: Durch die eingebetteten Tweets kann Twitter irgendetwas herausfinden, was Sie im Internet so machen. Und zwar weil ich die Tweets nicht hinter leserinnenunfreundlichen opt-in-Verfahren versteckt habe. Wenn Sie das nicht möchten, ziehen Sie am besten schnell weiter. Allen anderen viel Spaß beim Lesen.
###
Wie jeden Freitag, das beste Familien-Gedöns der Woche. Auch diesmal ist die Auswahl gekennzeichnet durch Intransparenz, Subjektivität und Inkompetenz.
10jähriger
— Ulrike (@ballettlehrerin) October 9, 2023
„Mama, was hast du da gekauft?“
„Creme für mich, damit ich nicht so alt aussehe“
„Pff, das ist doch schon zu spät!“
(Für die Babyklappe noch nicht mein Freund… du bist klein und zart …dich kriege ich rein!)
„Es war einmal vor langer Zeit ein König…Ben, merkst du, wie die Brüder Grimm hier durch das Präteritum die Handlung aus der Gegenwart ins Unbestimmte, Überzeitliche rücken? Gern erkläre ich dir auch, warum das Konzept Monarchie problematisch ist. Pass gut auf!“ pic.twitter.com/fBhijjym19
— 👻The Cultural Torturer 👻 (@fandorinmusic) October 8, 2023
Heute so enthusiastisch aussortiert, dass der Sohn fragte, wo denn seine Schuhe seien. pic.twitter.com/AQJRnRnaWs
— Mara (@MaraKolumna) October 10, 2023
Die 11J hat eine brillante Geschäftsidee:
— Frau Unhold (@unholdemaid) October 6, 2023
"Ich eröffne einen Laden, in dem es nur Hosen gibt, nenne ihn Hosenstall, und während der Öffnungszeiten stelle ich ein Schild raus auf dem steht:
Dein Hosenstall ist offen!"
Was ist schlimmer als eine echte Blockflöte in Kombination mit Kleinkindern?
— Jules (@ed_ju1es) October 10, 2023
Richtig. Eine imaginäre Blockflöte. Die kann man nämlich nicht einfach verschwinden lassen.
🥲😵💫
Der 3jährige prahlt gegenüber dem Nachbarskind über den Zaun brüllend mit seinen weltlichen Besitztümern.
— Madame Vie (aka Fräulein Kartoffel) (@Frl_Kartoffel) October 10, 2023
"Ich habe ein Trampolin!"
"Ich habe ein Laufrad!"
"Ich habe einen Ball!"
Keine Reaktion.
Dann:
"Ich habe einen nassen Stock!"
Nachbarskind: "Was!?! Zeig her!"
😂🙈
Witzig, wie Kinder beim Essen machen helfen, Fenchel schneiden, Garnelen entdärmen, Parmesan raspeln, dann, kurz vor Ende:
— Teresa van de Kowski (@KleineHyaene) October 11, 2023
"Was wird das eigentlich?"
"Unser Abendessen."
"MÜSSEN WIR DAS AUCH ESSEN?!"
Drolliges Volk.
Ich glaube, ich könnte auf dem Sterbebett liegen und meine Familie würde trotzdem noch ein warmes Abendessen von mir erwarten.
— Lucy in the Sky 💎 (@Lucyversum) October 12, 2023
"So, der Pfarrer wäre dann da."
"Puh, das ist grad schlecht, das Risotto hängt an."
(Und aus dem Kinderzimmer: "Ihhh, Risotto!!")
Die 11-Jährige hat Kokos-Pflegeprodukte für sich entdeckt.
— ŦЯΛUVΛЛSΛSS (@FrauVanSass) October 8, 2023
Oder wie der Mann so schön sagt:
"Im Kinderzimmer riecht es, als hätten sich zwei Raffaellos begattet!"
"Mama, du stirbst als erstes…"
— Mare (@mareWieMeer) October 9, 2023
Klassischer Gesprächseinstieg in der Einschlafbegleitung.
Frage den Erstklässler:
— Miss Ma (@MasMeinung) October 6, 2023
„Hast du deine Brotzeit aufgegessen?“
„Nein, heute war es nicht so lecker!“
„Hä? War doch wie immer.“
„Ja, aber es ist mir in den Sandkasten gefallen!“
Alles klar, sorry mein Fehler!
Nichte (quasi 4) hat mich untersucht.
— Albenkind (@Bluetenfee1981) October 6, 2023
Ich habe weder Mäuse noch Katzen im Ohr.
Ich hatte schon Sorge.
Ich: Wie war dein Tag?
— Marsen (@MarsenMhm) October 12, 2023
Sohn: Gut.
Handwerker: Wie war’s?
Sohn: Ich hatte Streit mit L., dann haben wir uns vertragen. Ich hab einen neuen Buchstaben gelernt, bin gelobt worden. In der Mittagspause gab’s Kartoffeln. Später werde ich..
Keine Ahnung, wie fremde Personen das machen
Anstatt einem weißen, (mittel-)alten, heterosexuellen Mann Geld für das Sammeln und Zusammenstellen von Tweets zu spenden, ist es sinnvoller, Vereine und Gruppen zu unterstützen, die sich für die Überwindung gesellschaftlicher Probleme einsetzen. Daher poste ich künftig unter den Familien-Tweets nicht mehr den Spenden-Hut. Stattdessen können Sie ja vielleicht eine Kleinigkeit an Heimatstern e.V. überweisen. Oder eine Großigkeit.
Kann man kaufen. Muss man aber nicht. Wäre aber trotzdem schön. (Affiliate-Link)
Sie möchten informiert werden, damit Sie nie wieder, aber auch wirklich nie wieder einen Familienbetrieb-Beitrag verpassen?
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fläschchen”. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)
gback: xyz-Links vom Okober – netbib