Die DSGVO, so beliebt wie Zitronat, Orangeat, Rosenkohl und Kapern. Daher auch diese Woche der Hinweis: Durch die eingebetteten Posts der diversen Social-Media-Plattformen können deren Betreiber wahrscheinlich irgendetwas herausfinden, was Sie im Internet so machen. Und zwar weil ich die Posts nicht hinter leserinnenunfreundlichen opt-in-Verfahren versteckt habe. Wenn Sie das nicht möchten, ziehen Sie am besten schnell weiter. Allen anderen viel Spaß beim Lesen.
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Wie jeden Freitag, das beste Familien-Gedöns der Woche. Auch diesmal ist die Auswahl gekennzeichnet durch Intransparenz, Subjektivität und Inkompetenz.
„Mama, dieses ganze Kuscheln von dir ist mir langsam zu langweilig, wir können auch einfach schlafen“
— Urlaubs-Jules (@ed_ju1es) July 16, 2024
Wann Stempelkarte für die Einschlafbegleitung?
— Mare (@marewiemeer.bsky.social) Jul 12, 2024 at 20:57
Der Mann verschluckt sich beim Essen und muss heftig husten. Während die 9j ihn besorgt nach seinem Befinden fragt und vorsorglich ein Handy in die Hand nimmt, um evtl einen Notruf abzusetzen, holt der 4j den Kotzeimer, stellt ihn vor den Mann und bittet ihn, leiser zu sein.
— Frau G. aus B. (@FrauGausB) July 12, 2024
Mein Kind ist wütend auf mich und hat sich extra eine Notiz geschrieben, damit es in den nächsten Tagen nicht vergisst, nachtragend zu sein.
— Markus Tschannen (@souslik.bsky.social) Jul 17, 2024 at 17:13
„Papa, welches Tier findest du am gruseligsten?“ „Da hab ich mir noch gar keine Gedanken zu gemacht.“ „Man merkt, dass du lange kein Kind mehr gewesen bist.“ Tja nun, ich kann es offensichtlich nicht länger verbergen.
— Tim & struppig (@mkltxt.bsky.social) Jul 18, 2024 at 9:18
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Autofahrt. Mini, entsetzt: "Mama, dein Auto kotzt!" Scheibenwischwasser. Ich habe das Scheibenwischwasser benutzt.
— Anka (@anthypophora.bsky.social) Jul 18, 2024 at 8:06
„Was würdest Du mitnehmen, um in einer einsamen Wüste zu überleben?“
— Der Doppeldaumenmann (@doppeldaumen) July 14, 2024
Kind2: „Ein Boot! Weil irgendwann kommt man ja eh ans Meer und wie soll ich sonst nach Hause kommen?“
Ein Boot.
War auch mein erster Gedanke.
Der Fünfjährige wollte sich heute mal mit dem Kopfkissen zudecken und beschwert sich nun, das seine Füße unten rausschauen.
— Krieg und Freitag (@kriegundfreitag.bsky.social) Jul 17, 2024 at 21:16
K2 hat ein bisschen was vermasselt.
— Rudi Ruessel (@Schnuessel) July 18, 2024
K2: "Wie bekomme ich das denn jetzt wieder hin?"
I: "Puh, ich fürchte da hilft nur noch ein Fluxkompensator."
K2: "Ok, wo gibt's den?"
An manchen Tagen fühle ich mich einfach sehr, sehr alt.
Auf der Heimfahrt nach der Kita
— Miss Ma (@MasMeinung) July 15, 2024
Ich: „ach die Getreidefelder. Ich find die einfach so schön!“
Kind (4): „und weißt du was ich schön finde?“
Ich: „was denn!“
Kind: „wenn du einfach mal still bist“
Keiner disst so hart wie Kinder.
Reden mit unseren Jungs darüber was sie mal werden wollen. Der Große will nicht mehr Polizist, sondern Fußballspieler werden. Wir erklären, dass es ein tolles aber selten und schwer zu erreichendes Ziel ist.
— MamaBell (@BellisKaeseecke) July 18, 2024
Dann frag ich den Kleinen: "Und was wirst du?"
Schreits: "FAULTIER!"
„Mama, es schmeckt immer alles gut, was Du kochst!“
— Skadi (@skadi2102) July 17, 2024
So hab ich mir die Mutterschaft aber nicht vorgestellt.
Anstatt einem weißen, (mittel-)alten, heterosexuellen Mann Geld für das Sammeln und Zusammenstellen von Tweets zu spenden, ist es sinnvoller, Vereine und Gruppen zu unterstützen, die sich für die Überwindung gesellschaftlicher Probleme einsetzen. Daher poste ich künftig unter den Familien-Tweets nicht mehr den Spenden-Hut. Stattdessen können Sie ja vielleicht eine Kleinigkeit an Heimatstern e.V. überweisen. Oder eine Großigkeit.
Kann man kaufen. Muss man aber nicht. Wäre aber trotzdem schön. (Affiliate-Link)
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Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fläschchen”. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)