Die DSGVO, so beliebt wie Zitronat, Orangeat, Rosenkohl und Kapern. Daher auch diese Woche der Hinweis: Durch die eingebetteten Posts der diversen Social-Media-Plattformen können deren Betreiber wahrscheinlich irgendetwas herausfinden, was Sie im Internet so machen. Und zwar weil ich die Posts nicht hinter leserinnenunfreundlichen opt-in-Verfahren versteckt habe. Wenn Sie das nicht möchten, ziehen Sie am besten schnell weiter. Allen anderen viel Spaß beim Lesen.
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Wie jeden Freitag, das beste Familien-Gedöns der Woche. Auch diesmal ist die Auswahl gekennzeichnet durch Intransparenz, Subjektivität und Inkompetenz.
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Schlaf-App: "Ich helfe dir in wenigen Tagen zu einem besseren…" "Moment, wo kann ich die Anzahl der Kinder einstellen?" "Kinder?" "Was?" "Was?"
— turbopasi⚡️ (@turbopasi.bsky.social) Jul 29, 2024 at 8:37
Die 12-Jährige:
— ŦЯΛUVΛЛSΛSS (@FrauVanSass) July 31, 2024
"Ich hätte es echt schwer, einen Triathlon gewinnen.
Ich müsste ständig jemanden vorlassen der mir zeigt, wo ich hinrennen muss!"
Ich frage Kind2 (5) unter anderem was es am Wochenende zu Essen gab. K2: Das war richtig lecker, einen Nudelauflauf mit Sahnesoße und Lachs. Ich, überrascht: Oh, das mochtest du? K2: ich hab’s nicht probiert, aber die anderen haben gesagt es war gut. Ich erzähle es dir nur.
— Jules (@ju1es.bsky.social) Jul 30, 2024 at 17:22
"Magst du auch Fanta?"
— Tomster (@namenlos4) July 27, 2024
"Ne, da hast du schon draus getrunken."
"Stell dich nicht so an. Du hast schon aus mir getrunken."
Warum der Teenager eben auf den Geweg gekotzt hat.
Der 7-Jährige kommt zurück von seinem Kumpel. „Und, wie geht’s M.?“ – Schulterzucken. „War er heute bei seiner Oma?“ – Schulterzucken. „Hat er sein Bronze-Abzeichen geschafft?“ – Schulterzucken. „Hat er morgen wieder Training?“ – „Mama, triff DU dich doch einfach mal mit ihm.“
— Marsen (@marsen.bsky.social) Jul 31, 2024 at 20:28
Die ganze Zeit mit'm Tablett im Bett abhängen, ohne dass die Eltern mit „Räum dein Zimmer auf!“ oder „Verabrede dich doch mal.“ oder irgendwelchen Ausflügen nerven können … Würde sagen, unser Teenager lebt gerade Dank Corona seinen Sommerferientraum.
— Tim & struppig (@mkltxt.bsky.social) Jul 27, 2024 at 15:55
Ich frage Sohn II nach der Bedeutung einer seiner generationstypischen Slang-Phrasen, und er antwortet mit der vermutlich besten Aussage zum Thema Jugendwort überhaupt: "Das sagt man nicht mehr, das ist schon vier Tage her."
— Buddenbohm (@buddenbohm.bsky.social) Aug 1, 2024 at 14:38
Ich habe dem Kind erklärt, dass man nicht durch 0 teilen darf und das Kind fragt, ob man dann ins Gefängnis kommt. Ich bin jetzt weder Mathematikerin noch Juristin: Ist es wirklich verboten, durch 0 zu teilen?
— Jana Tschannen (@coldamber.bsky.social) Jul 30, 2024 at 18:11
Wir spielen Mikado. K1: Ich hab einen Dreier. K2: Ich hatte noch keinen Dreier. Papa? Hattest du schon einen Dreier? Ich: Ja Schatz, hattest du schon einen Dreier? 😇😏
— Buntauge (@buntauge.bsky.social) Jul 28, 2024 at 20:27
5j:"Alexa, in wie vielen Tagen ist Weihnachten?" Alexa:"Weihnachten ist in vier Monaten, drei Wochen und fünf Tagen." 5j:"Also in fünf Tagen?"
— Mare (@marewiemeer.bsky.social) Jul 28, 2024 at 11:56
Beitrag von @eve.j.chung.writesAuf Threads ansehen
'Beim Essen wird nicht gebellt!' …ist auch so ein Satz, von dem ich nicht gedacht hätte, dass ich ihn mal zu meinem Kind sagen muss.
— Mrs P. (@mrsp.bsky.social) Jul 29, 2024 at 14:08
"Mama, L. hat gesagt, ich bin ein Hurensohn!" "Sag ihm, das heißt Sexarbeiterin." "DU BIST KEINE HILFE, WEISST DU DAS?!?" Naja, seit wann kennt der mich?
— Lady Sybils Sonnenscheinheim für kranke Drachen (@sybils.bsky.social) Jul 27, 2024 at 21:01
Beitrag von @ruedigerrudolphAuf Threads ansehen
„Papa, denke bei der Tagesplanung bitte daran, dass wir keine Wanderfamilie sind.“
— Commander Keen (@kizito5.bsky.social) Jul 30, 2024 at 7:19
Nach sechs Wochen Sommerferien sind die Kinder gerade aus dem Haus Richtung Schule. Ich höre völlig weggetreten den Vögeln beim Zwitschern zu. In der Ferne ein Auto. Ruhe.
— Mutter aller Probleme (@oldandgrumpy.bsky.social) Aug 1, 2024 at 7:42
Anstatt einem weißen, (mittel-)alten, heterosexuellen Mann Geld für das Sammeln und Zusammenstellen von Tweets zu spenden, ist es sinnvoller, Vereine und Gruppen zu unterstützen, die sich für die Überwindung gesellschaftlicher Probleme einsetzen. Daher poste ich künftig unter den Familien-Tweets nicht mehr den Spenden-Hut. Stattdessen können Sie ja vielleicht eine Kleinigkeit an Heimatstern e.V. überweisen. Oder eine Großigkeit.
Kann man kaufen. Muss man aber nicht. Wäre aber trotzdem schön. (Affiliate-Link)
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Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fläschchen”. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)
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