Werden morgens von gegen die Fensterscheiben klopfende Regentropfen geweckt. Lerne im Laufe des Vormittags, dass der Reiz von Psakoudia bei Dauerregen und Kälte doch sehr schnell und sehr stark nachlässt. Verbringen daher den Nachmittag mit Halli-Galli-, Uno- und Mensch-ärger’-dich-nicht-Duellen. Nötige die Kinder, Bilder für die Großeltern zu malen, damit ich in Ruhe lesen kann.
Verspüre bei der Lektüre von ‘Palo Alto’ von James Franco große Dankbarkeit, nicht dort aufgewachsen zu sein, da die kalifornische Kleinstadt anscheinend ausnahmslos von drogenabhängigen, sozial degenerierten, psychopathischen Jugendlichen bewohnt ist, die den Tag mit Vandalismus, bedeutungslosem Sex, Mobbing und Kleinkriminalität verbringen, um die Perspektiv- und Bedeutungslosigkeit ihrer gescheiterten Existenzen zu verdrängen. Kurz: Verhaltensweisen, wie sie täglich in einem durchschnittlichen Büro anzutreffen sind.
Müssen abends aufgrund des schlechten Wetters gezwungenermaßen den Besuch bei Costa ausfallen lassen. Wird von der Leber mit großer Dankbarkeit registriert, da dies die aufgrund des übermäßigen Konsums von Mythos-Bier und Ouzo drohende Zirrhose noch ein wenig herauszögert.
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fläschchen”. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)