Auch dieses Jahr steigert der musikalische Adventskalender die Vorfreude auf das Weihnachtsfest ins Unermessliche. Diesmal mit ganz vielen phantastischen Gastautorinnen und Gastautoren, die ihre liebsten Lieder zur Weihnachtszeit vorstellen. Viel Spaß beim Hören!
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Sie betreibt wahrscheinlich den Mutter-Blog mit dem genialsten Namen und heute stellt sie ein Lied im musikalischen Adventskalender vor: Nina Massek alias ‚Frau Mutter‘. Seit kurzem gibt es die großartigen Geschichten von ‚Frau Mutter‘ auch in Buchform und es gibt keinen Grund, nach dem Lesen dieses Posts nicht direkt zehn Exemplare von „Eine Mama am Rande des Nervenzusammenbruchs“ bei einem geschätzten Buchhändler zu bestellen, um damit Freunde, Verwandte und Wildfremde zu Weihnachten zu beschenken.
Stammhörer des musikalischen Adventskalenders werden bei dem heutigen Lied womöglich denken, heute sei Murmeltiertag, denn das gleiche Lied gab es doch schon gestern. Aber heute singt die gute Mariah für uns selbst, und obwohl ich gestern schrieb, dass man sich an dem Lied schon ein wenig überhört hat, weil es jedes Jahr wieder und wieder auftaucht wie ein ungebetener und leidlich sympathischer entfernter Verwandter an der Weihnachtstafel, aber Nina hat eine derart phantastische Variante hervorgezaubert, die dem musikalischen Adventskalender mehr als würdig ist.
‚Frau Mutter‘ möchte auch alles zu Weihnachten
In Jimmy Fallons “Tonight Show” auf NBC gibt es die Tradition, dass Interpreten ihre Mega-Hits mit ihm und seiner Musik-Crew in einem kleinen Zimmer vortragen, nur mit Spielzeug-Instrumenten untermalt. Das Lied “All I want for Christmas is you” an sich ist schon ein Gute-Laune-Knaller und erinnert mich an 1990, als ich als 15jährige um die Weihnachtszeit ganz furchtbar verknallt war und mich dauernd gefragt habe, ob der Angebetete auch “in mich ist.”
Wenn ich damals so ausgesehen hätte wie Mariah im Video, hätte es wohl nicht so lange gedauert, um mit ihm zusammenzukommen. Oder vielleicht extra länger? Mariahs Outfit erinnert stellenweise an eine weihnachtliche (aber sehr glamouröse) Curry-Wurst mit Pommes rot-weiß. Das Kleid könnte enger nicht sein und gibt lecker Zutaten preis. Alles in allem nicht gerade kirchentauglich, aber wer solch ein Talent besitzt wie Mariah, der darf alles. Sie sitzt mit Strickpulli- Streifenhörnchen-Jimmy ja auch nicht in der Kirche, sondern in einem kleinen Zimmer. Besonders gut und gelungen auch die altbekannte Mariah-Gestik, wenn ihre Stimme das Lied eine Oktave höher oder tiefer intoniert. Die Hände immer passend zur Tonlage, so wie wir das aus dem Video zu “Without you” kennen. Ihr “Ich werfe meine Mähne zurück und stemme die Hände in die Hüften-Ding” werde ich mir jetzt abschauen. Vielleicht hören mir meine Kinder dann besser zu..
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Vielen Dank, liebe Nina, für diese großartige Rehabilitation eines modernen Weihnachtsklassikers.
Wer mehr von Nina lesen möchte, wird hier fündig:
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fläschchen”. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)