scoyo-Kolumne: How to survive the Hausaufgaben-Hölle

Nichts führt in Familien zu mehr Konflikten zwischen Eltern und Kindern als das Thema Hausaufgaben. Da stehen sich zwei Parteien unversöhnlich gegenüber wie das letzte Mal bei der Kuba-Krise von 1962. Allerdings mit mehr Eskalationspotential.

Lesen Sie in meiner neuen Kolumne im ELTERN!-Magazin von scoyo wie Sie mit den Hausaufgaben Ihrer Kinder umgehen können. Ob Ihnen das irgendwie im Alltag weiterhilft? Keine Ahnung, aber wenigstens haben Sie während des Lesens Ihre Ruhe. Viel Spaß!

scoyo-Kolumne: How to survive the Hausaufgaben-Hölle

Fremdgebloggt bei ‘Scoyo’: Philosophische Hausaufgabenweisheiten

‘Scoyo’, die führende Lernplattform für Kinder im Internet, war so fahrlässig, mich in ihrem ELTERN!-Magazin gastkolumnisieren zu lassen. Ich sollte über Hausaufgaben schreiben. Und das habe ich getan. Es geht um gewaltbereite Hooligans, YouTube-Stars, Stromberg und immer wieder um Weisheiten des guten alten Senecas. Meine alten Lateinlehrer wären stolz auf mich. Vielleicht auch nicht.

Sollten Sie Hausaufgaben scheuen wie der Teufel das Weihwasser, Reiner Calmund Diätprodukte oder Mario Barth geschmackvolle Pointen, lohnt es sich trotzdem, einen Blick auf den Artikel zu werfen. Schließlich gibt es dort ein Bild von mir mit Clownsnase. Mehr Erotik geht nicht.

Viel Spaß beim Lesen!

Scoyo-Screenshot

Die Hausaufgaben-Hölle

Die meisten Eltern stimmen wohl zu, dass Hausaufgaben – neben den Fragen, wie lange man noch Computer spielen darf und wie viel Schokolade man am Tag verzehren darf –, im Familienalltag zu den Themen mit dem höchsten Konfliktpotenzial gehören. Kinder wollen die Hausaufgaben prinzipiell immer erst nach dem Spielen machen, Eltern sind dagegen der Ansicht, dass sie vor den Freizeitaktivitäten zu erledigen sind. Ein nahezu unauflöslicher Widerspruch.

Hausaufgaben. Des Kindes Leid, der Eltern Leider.

Hausaufgaben. Des Kindes Leid, der Eltern Leider.

 

Außerdem kommt es immer wieder zu unterschiedlichen Auffassungen, ob Aufgaben korrekt gelöst wurden. Beim Stoff der ersten beiden Jahre sind die Eltern noch im Vorteil, können sie sich bei den behandelten Fragen doch als Universal-Gelehrte vom Schlage eines Leonardo da Vincis fühlen („Wie viel ist 3 + 4?“, „Wie viele Blätter hat ein vierblättriges Kleeblatt?“ usw.).

Spätestens ab den Schuljahren 5 und 6 tauchen jedoch immer mehr Fragen auf, bei denen Eltern – sofern sie sich nicht den Wissenskanon von Dietrich Schwanitz reingepaukt haben, um die Millionen bei Günter Jauch zu gewinnen – an die Grenzen ihres Wissenshorizonts stoßen („Durch welche Bundesländer fließt die Elbe?“, „Welche Stoffeigenschaften hat Aluminium?“, „Wie lautet das Kommutativgesetz?“ etc.). Erschwerend kommt hinzu, dass die Kinder in diesem Alter in die prä-pubertäre Phase eintreten und ihr Gefühlshaushalt sich am trefflichsten mit den Attributen labil und fragil beschreiben lässt. Auseinandersetzungen und Streitigkeiten rund um die Erledigung der Hausaufgaben sind somit vorprogrammiert.

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