Mit mehr als 40 Millionen verkauften Exemplaren (konservativ geschätzt) zählt „Muttergefühle Gesamtausgabe“ von Rike Drust zu den erfolgreichsten Elternbüchern der letzten Jahre wenn nicht gar seit Erfindung des Buchdrucks. Wer bisher zu träge, zu phlegmatisch oder schlichtweg zu faul war, es zu lesen, kann es nun hören. Am 23. September ist das Werk als Hörbuch im Lagato-Verlag erschienen.
Disclosure
Das Hörbuch hat mir der Verlag kostenlos als Rezensionsexemplar zugeschickt. Wie die Leserinnen und Leser des ‚Familienbetriebs‘ wissen, ist mein Urteil aber unbestechlich und meine Meinung nicht käuflich. Zumindest nicht für 15,90 Euro, die das Hörbuch im Handel kostet. Bedauerlicherweise wurde mir weder vom Verlag noch von der Autorin eine hochwertige moderne Stereoanlage zum Abspielen des Hörbuchs zur Verfügung gestellt. Ich habe mich bemüht, meine Irritation diesbezüglich nicht in die Rezension einfließen zu lassen.
Die Autorin
Rike Drust, geboren 1975, ist eine international preisgekrönte Texterin und ihr Status in der Elternbloggerlandschaft lässt sich recht treffend als volltätowierter Jesper Juul mit Brüsten beschreiben. Durch ihren Bestseller „Muttergefühle Gesamtausgabe“ wird sie auch ohne erziehungswissenschaftliches Studium mindestens ebenso oft um Rat zu Problemen im familiären Alltag gefragt wie der dänische Familientherapeut. (Dabei macht sie allerdings eine wesentlich bessere Figur. Das aber nur am Rande.) Dabei hat die gebürtige Bremerin eigentlich gar keine ratgeberischen Ambitionen, wie sie selbst schreibt:
„Ich kann schließlich schlecht einer Mutter erklären, wie sie mit sich und ihrem Kind glücklich wird, wo ich doch selbst ständig an dieser Aufgabe scheitere. Lieber berichte ich davon, wie ich mich beim Scheitern fühle. Und bei allem anderen auch.“
Aber bei der Erwartungshaltung ihrer zahlreichen Leserinnen und Fans bleibt Rike Drust wohl gar nichts anderes übrig, als ihre Rolle als Familien-Ratgeberin anzunehmen. (Peter Parker hat ja auch ein wenig gebraucht, bis er mit seiner Verantwortung als arachnider Superheld zurechtkam.) Weiterlesen
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fläschchen”. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)