Auch dieses Jahr steigert der musikalische Adventskalender die Vorfreude auf das Weihnachtsfest ins Unermessliche. Diesmal mit ganz vielen phantastischen Gastautorinnen und Gastautoren, die ihre liebsten Lieder zur Weihnachtszeit vorstellen. Viel Spaß beim Hören!
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Das heutige Lied im musikalischen Adventskalender stellt eine für mich ganz besondere Bloggerin vor: Dajana von ‚Mit Kinderaugen‘ war die erste, die auf meinem Blog einen Kommentar hinterlassen hat. Gut, er landete erstmal im Spam-Filter, aber da will man ja nicht kleinlich sein. Wahrscheinlich lag dies daran, dass Dajana so schreibt, wie ihr der brandenburgische Schnabel gewachsen ist (Wer hätte gedacht, dass diese Redewendung im 21. Jahrhundert noch Verwendung findet? Und dann noch in einem Blog!). Auf ‚Mit Kinderaugen‘ gibt es eine bunte Mischung aus Familiengeschichten, Produkt- und Shopvorstellungen sowie Rezepten. Es lohnt sich, regelmäßig vorbeizuschauen.
Das Lied, das Dajana heute präsentiert, stammt aus der Verfilmung der ‚Unendlichen Geschichte‘, einen Film, den ich damals sehr mochte. Und waren wir nicht alle ein wenig in die kindliche Kaiserin verliebt? Oder wenigstens in Fuchur, den Glücksdrachen? Das dazugehörige Video ist auf jeden Fall ebenfalls großartig und würde bei einer ‚Top-Trash-100‘-Hitparade sicherlich einen der vorderen Plätze belegen.
Never Ending Story oder weihnachtliche Kindheitserinnerungen
Weihnachten steht vor der Tür und da werden ja alle mal gerne sentimental. So auch Christian mein alter Musikanten- und Backfreund. Der Gute hat nämlich alle seine Lieblingsblogger (Verdammte Hacke ick gehöre zum auserwählten Kreis) nach ihren liebsten (oder och schlimmsten) Weihnachtsliedern gefragt. Anekdoten und andere familiäre Geheimnisse sind auch erwünscht – schrieb er. Na jut dann werde ick mal ausholen…Zeit habt ihr ja, oder?
Einmal im Ferienlager, da habe ich mir…upsi. Falsche Geschichte.
Weihnachten. Ja Weihnachten ist eines meiner liebsten Feste. Ick gehe da immer voll ab. Bereits als Kind. Weihnachten war und ist einfach voll meins. Da es hier ja um einen musikalischen Adventskalender geht müsste ick ja ne musikalische Anekdote erzählen. Leider waren wir noch nie eine musikalische Familie. Also musikalisch in diesem Sinne, dass Vaddi in die Klaviertasten haut, Muddi auf der Flöte trällert und icke mit Engelstimme das Ave Maria singe. So Familien gibt es ja. Wo alle frisch frisiert und im schönsten Zwirn um den Baum versammelt stehen und zusammen trällern und musizieren. Nee so ist meine Familie nicht. Bei uns liefen am Heiligen Abend gerne mal Snap, Dr. Alban oder 2 Unlimited (Ich spreche gerade von den 90igern – dit war die Zeit meiner Kindheit). Richtig typische Weihnachtslieder liefen bei uns eigentlich nie.
Es gibt aber dennoch ein Lied, dass ick immer mit Weihnachten verbinde und das ist Limahl mit „Never Ending Story“.
Ick weeß nicht mal warum. Muddi weeß es och nicht. Muss mir das Sorgen machen? Wurde ich vertauscht? Oder wurde mir gedanklich eine andere Erinnerung eingepflanzt? Man weiß es nicht. Dennoch ist dieses Lied mein Weihnachtslied schlechthin. Höre ick ditte werde ick sentimental und erinnere mich an meine Kindheit. Wie ick im Hypercolor T-Shirt (Kennt die noch jemand?) grinsend wie ein Honigkuchenpferd meine erste Swatch Uhr auspacke. Und im Hintergrund läuft Limahl. Was waren das für schöne Zeiten.
Och heute noch habe ick viele Never Ending Stories in meinem Leben. Das Lied verfolgt mich also. Es ist quasi mein weihnachtliches Schicksal. Oder auch mein mütterliches Schicksal. Kennt ihr bestimmt diese Never Ending Stories einer Mutter: Überall liegt Spielzeug rum. Immer und immer wieder. Ständig muss man das Kind ermahnen, dass es doch bitte nicht mit dem Kopf gegen die Wand springen soll. Immer und immer wieder. Jeden Tag der gleiche Kampf, in das Kind etwas Obst hineinzubekommen. Immer und immer wieder. Ach ich könnte da unzählige Never Ending Stories aus meinem Alltag aufzählen.
Aber jetzte entspanne ick mich erstmal, lehne mich zurück und höre den Limahl. Schön war es. Damals. In den 90igern. Mit meinem Weihnachtslied. HoHoHo
Eure Dajana
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Herzlichen Dank, liebe Dajana, für ein Lied, das uns alle ein wenig an unsere Kindheit erinnert.
Mehr von ‘Mit Kinderaugen’ gibt es hier zu lesen:
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fläschchen”. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)