Gespräche mit dem Tod (15): Ostervorbereitungen

Es ist Samstagnachmittag, eine Woche vor Ostern, und ich färbe in der Küche Eier. Das erste Mal seit Jahren habe ich es geschafft, rechtzeitig weiße Eier zu kaufen. Üblicherweise klapper‘ ich einen Tag vor Ostern die Supermärkte in der Gegend ab, um irgendwo noch weiße Eier zu ergattern. Wenn ich die Einzelhandels-Angestellten danach frage, schauen sie mich immer an, als sei ich ein Volltrottel, der fernab der Zivilisation unter Tieren aufgewachsen ist und rein gar nichts über das menschliche Zusammenleben weiß. Denn selbstverständlich sind weiße Eier einen Tag vor Ostern immer ausverkauft und begehrter als ihre kostbaren Fabergé-Verwandten. Braune Eier möchte dagegen niemand zu Ostern haben. Braune gefärbte Eier sind nämlich wie 3/4-Caprihosen für Männer: Sie sehen einfach kacke aus.

Aber heute Vormittag hatte ich beim Einkaufen eine österliche Eingebung und nun liegen die Eier strahlendweiß vor mir. Die Ostereierfarbe habe ich bereits angerührt und gerade will ich mit der Färbeprozedur beginnen, als es an der Wohnungstür klopft. Hoffentlich kein Nachbar, der sich Eier zum Backen ausleihen will. Zögerlich öffne ich die Tür und atme erleichtert auf. Im Hausflur steht die mir vertraute Gestalt in modriger Kutte und mit imposanter Sense in der Hand: Mein Freund, der Tod.

Der Tod.

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scoyo-Kolumne: Fünf Tipps, wie Ihnen Ostern nicht auf die Eier geht

Ostern kommt mit drohenden Schritten näher und angesichts von Eiersuche, Ostermucke und Co. steht den meisten Eltern der Angstschweiß auf der Stirn. Das muss nicht sein. In meiner neuen Gastkolumne im ELTERN! Magazin von scoyo gibt es Tipps, warum Sie Stups und Conni trotzen sollten, wie Eier ausblasen und das Bemalen derselbigen zum Kinderspiel wird, wie Sie der Einkaufsapokalpyse entgehen und schließlich wie Sie langfristig von raffinierten Ostereier-Verstecken profitieren. Viel Spaß beim Lesen!