Jetzt musst du springen

Zu dem folgenden Text hat mich Holger von Papaganda inspiriert, der kürzlich auf seinem Blog einen sehr schönen Artikel über einen Freibad-Besuch mit seinen Kindern veröffentlicht hat (“Glückskinder, Mutmacher und ein Weichei im Freibad”).

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Stehe auf dem Drei-Meter-Brett eines Berliner Hallenbades und frage mich, wie es so weit kommen konnte, dass ich hier oben stehe. Ich bin nämlich noch nie in meinem Leben vom Dreier gesprungen. Mit Schwimmbädern, Schwimmen und Tauchen stehe ich auf Kriegsfuß. Sie sind mir zutiefst zuwider.

Der Besuch einer öffentlichen Badeanstalt ist für mich ungefähr so attraktiv, wie ein eiterndes Furunkel am Gesäß. Schon der Gedanke an die hygienisch häufig äußerst fragwürdigen Zustände der Familienumkleidekabinen, in denen man sich und die Kinder umziehen muss, lässt mich erschaudern. Um den Kontakt mit Erregern von womöglich noch unerforschten Krankheiten zu vermeiden, versucht man, dass sowohl die Kinder als auch man selbst mit möglichst wenig in Berührung kommt, was äußerst anstrengend ist. Wer schon einmal versucht hat, sich auf Zehenspitzen einer engen Jeans zu entledigen, weiß wovon ich schreibe

Das vor dem Eintritt ins Schwimmbad obligatorische Abbrausen im Duschbereich, diesem Refugium der Fußpilzsporen, macht den Schwimmbadbesuch für mich nicht erstrebenswerter. Es gibt wahrlich viele Dinge, die ich dem Aufenthalt in einer öffentlichen Badeanstalt vorziehe (Steuererklärung ausfüllen, Keller aufräumen, Hemden bügeln). Weiterlesen