Griechenland 2016 – Tag 10: Von juckenden Armen, schmerzhaften Schürfwunden und leckeren Mitbringseln

Öffne ganz langsam die Augen. Es ist kurz nach halb Neun. Eine in meinem Alter geradezu lotterlebenhafte Aufstehzeit. Als nächstes lasse ich mir dann die Haar lang wachsen.

Irgendetwas juckt an meinem linken Unterarm. Anscheinend haben dort heute Nacht ein paar Mücken eine wilde Party gefeiert. Er ist ordentlich zerstochen.

Aber ich darf nicht kratzen. Als guter Vater muss man ja ein Vorbild sein. Den Kindern sagt man auch immer, dass sie sich bei Mückenstichen nicht kratzen sollen, weil es sonst noch mehr juckt. Aber wen juckt das schon, ob man ein guter Vater ist? Die Kinder. Die wollen, dass ich ein guter Vater bin. Und mich. Mich juckt es auch. Und ich will trotzdem ein guter Vater sein. Und die Mückenstiche juckt es anscheinend auch. Denn die jucken. Aber die können sonst ja auch nichts. Außer jucken. Und das tun sie.

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Um nicht die ganze Zeit ans Jucken und Kratzen zu denken, stehe ich auf und gehe auf den Balkon. Dort sitzt der innere Schweinehund und trinkt Kaffee. Schaue ihn fragend an. Heute stünde doch gar kein Laufen auf dem Programm, sage ich. Da habe er sich wohl im Datum geirrt, entschuldigt er sich. Dann trinkt er schnell den Kaffee aus und verabschiedet sich mit einem fröhlichen „Bis Morgen!“

Guten Morgen, Psakoudia!

Ein von Familienbetrieb (@betriebsfamilie) gepostetes Foto am

Fordere danach den Sohn auf, mit mir Brötchen zu holen. Er schaut, als hätte ich ihm gerade mitgeteilt, er müsse bis zum Ende des Urlaubs in den Mienen von Moria arbeiten. Muss er aber nicht. Sondern lediglich eine Strecke von 500 Metern zurücklegen und auf dem Rückweg eine Tüte mit Frühstücksgebäck tragen.

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