Es ist 7.45 Uhr, als ich aufwache. Wenn sich meine Schlafphase weiterhin in gleichem Maße sukzessive ausdehnt, werde ich am letzten Urlaubstag richtig lange ausschlafen. Wie so ein junger Mensch.
Die Temperaturen und die leichte Brise sind sehr angenehm und bieten leider keinerlei Ausreden, das für heute eingeplante Joggen ausfallen zu lassen. Da ich diesmal auf eine hündische Laufbegleitung verzichten möchte, schlage ich die andere Richtung des Feldwegs ein. Er verläuft parallel zum Strand und erlaubt einen freien Blick aufs Meer. Das ist sehr schön. Auf der anderen Seite erlaubt er einen freien Blick auf viel trockene Vegetation, illegal entsorgten Müll und ein paar vereinzelte, wahllos in die Gegend gestellte Ferienbungalows die als Zeugnis mangelnden architektonischen Talents gelten können. Das ist nicht so schön.
Irgendwann tauchen am Strand ein paar selbst gebaute Hütten auf. Eigentlich eher Verschläge aus Zeltstangen mit improvisierten Dächern aus verdorrtem Gestrüpp. Wirkt ein wenig wie eine Filmkulisse von „Lost“, wo die überlebenden Passagiere von Oceanic Flight 815 am Strand hausen und von dem schwarzen Smoke-Monster drangsaliert werden.
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fläschchen”. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)