Auch dieses Jahr steigert der musikalische Adventskalender die Vorfreude auf das Weihnachtsfest ins Unermessliche. Diesmal mit ganz vielen phantastischen Gastautorinnen und Gastautoren, die ihre liebsten Lieder zur Weihnachtszeit vorstellen. Viel Spaß beim Hören!
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Es erfüllt den musikalischen Adventskalender mit großer Freude, dass den heutigen Beitrag eine Legende der deutschen Blogosphäre vorstellt: Patricia Cammarata aka ‚Das Nuf‘ bloggt seit mehr als zehn Jahren über alles, was sie interessiert und beschäftigt und seit sie selbst Mutter ist, häufig über die Tücken des Familienalltags. Seit ein paar Monaten ist Patricia auch Bestseller-Autorin, denn ihr im August erschienenes Erstlingswerk „Sehr gerne, Mama, Du Arschbombe“ verkauft sich wie das sprichwörtliche geschnittene Brot und sogar noch viel besser. Sollten Sie noch nach einem Weihnachtsgeschenken suchen, kaufen Sie das Buch und beschenken Sie ihre Familienangehörigen, Freunde, Kollegen, entfernte Bekannte und wildfremde Menschen – sie werden Ihnen allen für immer in tiefster Dankbarkeit verbunden sein.
Der heutige Beitrag, den Patricia vorstellt, ist ein absoluter Klassiker. Wenn in der Vorweihnachtszeit allmorgendlich Wham! Ihr ‚Last Christmas‘ durch den Äther plärren, Bing Crosby zum 1.000 Mal von einer weißen Weihnacht träumt und Rolf Zuckowski, der Kinderbarde aus der Hölle seinen weihnachtsmusikalischen Terror verbreitet, wünschen wir ihn uns alle, bekommen ihn aber nur selten zu Gehör.
‘Das Nuf’ mag es still
Neulich wurde ich im Rahmen eines Interviews gefragt, was ich denn aus der Zeit ohne Kinder am meisten vermisse. Man könnte jetzt denken, es wäre so etwas gewesen wie Ausschlafen. In meinem Fall ist das aber nicht so. Ich bin Lerche. Ob mit oder ohne Kinder, ich bin eigentlich immer um 7 wach und wenn der Tag nicht um 7.30 Uhr los geht, sinkt meine Laune (genauso übrigens, wenn ich schon um 6.30 Uhr aufstehen muss – aber das ist ein anderes Problem).
Jedenfalls mein spontaner Gedanke war: Stille.
Ruhe – einfach keine Geräusche.
„Ruhe?“ werden jetzt einige Eltern verwirrt denken. Ja, Ruhe! Ruhe ist die Abwesenheit von Geräuschen. Stimmen eingeschlossen. Man vergisst das nach einigen Jahren, aber es gibt eigentlich so etwas wie Lautlosigkeit. Also der Zustand, wenn niemand Fragen an einen stellt und man einfach nichts hört. Keine Musik – nicht mal der Furby spricht.
Mein Bedürfnis nach Ruhe ist unterschiedlich stark. Freitags größer als montags, nachts größer als tagsüber, am Ende des Jahres größer als zu Beginn des Jahres.
Sprich in der Weihnachtszeit würde ich gerne einfach nach Hause kommen, alle Geräusche draußen lassen, mir eine Kerze anzünden, einen selbstgekauften Keks mümmeln und mich in die Lautlosigkeit gleiten lassen.
Doch genau in dieser Weihnachtszeit ist Ruhe noch seltener als in allen anderen Jahreszeiten. Da wird geplappert, geplant, gewünscht und gesungen. Und wenn nicht gesungen wird, plagen einen Ohrwürmer. Ohrwürmer, die einen erst zur Osterzeit kurz verlassen. Von der Weihnachtsbäckerei übergangslos zu Fips dem kleinen Osterhasen.
Was wäre das schön, wenn ich einmal eine Stunde nichts – absolut nichts hören müsste. Wenigstens in der Stillen Nacht. Das wünsche ich mir vom Weihnachtsmann.
Schlaumeierwissen: In einem ruhigen Raum kann man tatsächlich immer noch 30-45 dB messen – nicht etwa 0. Es gibt genau einen Raum in der Welt, der 99,99% aller Geräusche absorbiert. Minus 9 dB hat der. Berichten zufolge hat es noch nie jemand länger als 45 Minuten darin ausgehalten.
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Vielen Dank, liebe Patricia, für diese Minuten der Ruhe und Stille.
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