Wenn Sie zu den unzähligen Fans des Blogs von Claudia Haessy zählen, campen Sie wahrscheinlich gerade vor der Buchhandlung Ihres Vertrauens, denn morgen erscheint endlich ihr Romandebüt: „Wenn ich die Wahl habe zwischen Kind und Karriere, nehme ich das Sofa“. Ein Titel, der vielleicht nicht ganz eingängig ist, sich aber gut mit dem Hashtag #widwhzkuknids vermarkten lässt.
Der Rowohlt-Verlag preist das Buch auf der Rückseite als irrsinnig komisch und herrlich derb an und da stutzt der aufgeklärte kritische Mensch. Wenn etwas so plakativ und überschwänglich beworben wird, ist doch meistens das Gegenteil der Fall. Sie kennen das von Billig-Schokopuddings bei Aldi, Lidl und Co., auf denen in großen Lettern „Mmmmh, lecker“ gedruckt ist, die aber in erster Linie aus Billiggelantine, Farbstoffen, Aromen, Industriezuckerabfällen sowie Spurenelementen von Kakao bestehen und deren Geschmack und Beschaffenheit allenfalls etwas Puddingartiges suggerieren.
Die Behauptung des Verlagsmarketings fordert mich also geradezu heraus, das Buch einer literaturwissenschaftlich infundierten Prüfung zu unterziehen.
Christian Hanne, Jahrgang 1975, hat als Kind zu viel Ephraim Kishon gelesen und zu viel “Nackte Kanone” geschaut. Inzwischen lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin-Moabit. Kulinarisch pflegt er eine obsessive Leidenschaft für Käsekuchen. Sogar mit Rosinen. Ansonsten ist er mental einigermaßen stabil.
Im September erscheint sein neues Buch “Papa braucht ein Fläschchen”. Ebenfalls mehr als zu empfehlen sind “Hilfe, ich werde Papa! Überlebenstipps für werdende Väter”, “Ein Vater greift zur Flasche. Sagenhaftes aus der Elternzeit” sowie “Wenn’s ein Junge wird, nennen wir ihn Judith”*. (*Affiliate-Links)